[Werbung für Hilfsorganisationen, unbeauftragt] Die Jungs, der Mann und ich durften im September eine Woche am Mittelmeer verbringen. Wir haben in einem kleinen Ort auf Mallorca die Füße in den Sand gesteckt, haben geplantscht und unter Pinien und Palmen gesessen. Es war einfach nur wunderschön und hat uns allen total gutgetan. Ein Ausflug hat mich allerdings nachdenklich gestimmt.
Eines Morgens sind wir mit einem kleineren Schiff hinaus auf das Meer gefahren. An erhabenen Felsen vorbei ging es durch die Wellen aus der Bucht heraus. Vielleicht einige Hundert Meter vor der Küste tauchten plötzlich graue Flossen vor uns im Wasser auf: Ein Schwarm Delfine begleitete unser Boot.
Unfassbar nah
Ich konnte es gar nicht richtig fassen, dass wir nur zwei Stunden Flugzeit von zu Hause entfernt und so nah am mallorquinischen Strand diese faszinierenden Tiere in ihrem Lebensraum bestaunen durften. Die Kinder waren genauso begeistert von den Tümmlern, die immer wieder zu sechst oder siebt aus dem Wasser auftauchten, ihre typischen Sprünge machten und Luft ausprusteten.

Es war für unsere Familie ein magischer Moment und ich bin so unglaublich dankbar dafür, dass wir das erleben durften. Denn wir haben als Familie noch einen Deal, auf den diese Begegnung ein kleiner Vorgeschmack war: Wir wollen zusammen Wale sehen.
Dankbarkeit und Ehrfurcht
Nachdem die Delfine längst verschwunden waren, hielt mein Gefühl von Dankbarkeit und Ehrfurcht vor der Natur weiter an. Und ich wurde nachdenklich. Ich fragte mich, wie lange diese Tiere wohl noch dort vor der Küste leben können. Finden Sie genug Nahrung? Ist das Wasser sauber genug?
Wer mir bei Instagram folgt, weiß vielleicht, dass ich bei jedem Strandbesuch Müll sammele. Ich kann einfach nicht an Plastikverpackungen, Kunststoffteilen und Tüten vorbeigehen, die Menschen achtlos im Sand liegen lassen. Denn früher oder später gelangt dieser Abfall ins Meer. Er tötet dort Tiere, verschmutzt ihren Lebensraum und lässt das ökologische Gleichgewicht kollabieren. Diesen Gedanken kann ich einfach nicht ausblenden. Zuhause sammeln wir übrigens auch Müll, aber das nur nebenbei.
Wir schauen weg
Der Müll in den Ozeanen der Welt ist wirklich ein riesiges Problem, vor dem wir alle oft zu gerne die Augen verschließen. Insbesondere, wenn man nicht an der Küste lebt, fällt einem das leicht. Diese kostenlose Greenpeace Broschüre erklärt die Müllproblematik sowie andere Bedrohungen für die Meere sehr verständlich und eindringlich:
„Plastik verrottet nicht – Eine robuste Plastikflasche etwa braucht schätzungsweise 400 Jahre, um abgebaut zu werden. In einigen Meeresregionen sammelt sich der Müll in gewaltigen Strudeln, so im Nordostpazifik nördlich von Hawaii – auf einer Fläche so groß wie Mitteleuropa. Für die Bewohner der Meere ist unser Zivilisationsmüll ein Desaster: In umhertreibenden „Geisternetzen“, Schnüren oder Sixpack-Trägern aus Plastik verheddern sich oft Seevögel, Schildkröten, Robben und Kleinwale. Viele ersticken oder verhungern infolgedessen. Durch Seegang, Salz und Sonne zerfällt Plastik in immer kleinere Teile. Zusätzlich gelangen massenhaft winzige Plastikpartikel aus Kosmetika und Reinigern, sogenanntes Mikroplastik, in die Ozeane. Meerestiere, die Plastik anstelle von Nahrung aufnehmen, können daran sterben.”
Die Meere stellen mehr als 90 Prozent des gesamten Lebensraumes unseres Planeten dar – unfassbar oder?! Ich glaube, wenn man diese Zahl liest, dämmert einem allmählich, dass das Thema auch etwas mit einem selbst zu tun haben MUSS. Die Meere sind notwendig für unser Klima und unsere gesamte Existenz.
Ich unterstützte mit einem Teil des Geldes aus der Aktion #superheldin die Organisation The Ocean Clean Up. Der Holländer Boyan Slat wurde und wird von vielen belächelt. Einige Stimmen sagen, sein Kampf sei aussichtslos. Doch er handelt. Und er entwickelt großartige Techniken, um die Weltmeere vom Plastik zu befreien. Das ist tausend Mal mehr als die meisten Menschen tun. Ich glaube an Boyan Slats Arbeit. Hätte sich jeder Mensch mit einer innovativen Idee von seinem Umfeld kleinreden lassen, gäbe es heute vermutlich weder Glühbirnen noch Telefone oder Computer.

Danke für diese großartige Arbeit, Boyan! Danke, dass Du ein Mensch bist, der handelt, und wir Dich unterstützen dürfen!
Und Euch allen Danke ich von Herzen, dass Ihr es mir überhaupt möglich macht, derartige Aktionen durchzuführen, Hilfsprojekte bekannter zu machen und zu unterstützen. Ich Danke Euch so, so sehr, dass Ihr hier seid!
Dein Superheldinnen-/Superhelden-Armband
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