Und jetzt? Jetzt steht uns allen eine sehr unübersichtliche Zeit bevor. Das Schwierige an der aktuellen Situation – oder eine der Schwierigkeiten – liegt darin, dass die Informationsflut so dicht, unstrukturiert und unübersichtlich ist. Die Ereignisse und Entscheidungen überschlagen sich und wir kommen gar nicht hinterher damit, uns ein Bild zu machen. Zudem fällt es wohl den meisten Menschen recht schwer zu entscheiden, was verlässliche Quellen und Informationen sind. Dubiose Screenshots und scheinbar wohlmeinende Sprachnachrichten von der Freundin der Mutter von Poldi sind es nicht.
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Ich kenne den Journalismus. Ich bin Journalistin und habe jahrelang in einer Nachrichtenredaktion gearbeitet. Minütlich aktualisieren sich die Informationen im Ticker der Nachrichtenagenturen. Die Instanzen, die abwägen und entscheiden, welche Informationen relevant sind, sind Menschen. Was oft mit in die Entscheidung einfließt? Welches Medium bringt eine Nachricht zuerst? Welche Schlagzeile wird am meisten geklickt? Was zieht Konsumenten auf die Seite? Das alles sind Faktoren, die mit einfließen, die dazu führen, dass Meldungen auf uns einprasseln. In einer Zeit, in der wir Menschen auf der Suche nach Halt und Sicherheit sind.
Reagieren ist wichtig
Ich finde es wichtig jetzt zu reagieren. Und zwar nicht, indem man tonnenweise Nudeln, Mehl und Toilettenpapier kauft. Sondern indem wir alle verantwortungsvolle Entscheidungen treffen und gewisse Maßnahmen ergreifen. Ich hoffe, die Kitaschließungen sind eine, die am Ende keinen größeren Schaden als Nutzen hervorbringt.
Natürlich ist gerade nicht die Zeit für öffentliche Konzerte, Theaterbesuche und Massenveranstaltung. Und natürlich ist gerade nicht die Zeit für unseren MOM to WOW-Empowermenttag, an dem wir ohne Sorge um uns und unsere Lieben miteinander arbeiten möchten. Deswegen haben wir den Termin verschoben. Wie so viele Termine gerade verschoben werden.
Reise ins Ungewisse
Wir alle sind gerade irgendwie unterwegs auf einer Reise ins Ungewisse. Zumindest erscheint es uns so – doch eigentlich leben wir jeden Tag so, allein Strukturen, die wir meistens einhalten können, geben uns Halt. Jetzt fühlen sich viele von uns sehr fremdbestimmt, ohnmächtig und nur vage informiert. Doch bei den meisten von uns ist derzeit alles gut. Uns geht es gut.
Das beste, was wir gerade tun können, ist die Situation so gut es geht anzunehmen. Uns auf das Gute zu fokussieren. Auf Dinge, für die wir dankbar sein können. Bei den meisten von uns sollten diese überwiegen. Wir werden gerade ausgebremst. Sehen uns vor der Herausforderung, wochenlang unsere Kinder zuhause zu betreuen. Das wird in den meisten Fällen wohl von den Schultern der Mütter getragen. Die machen es irgendwie möglich.
Arbeiten mit Kindern zuhause? Nahezu unmöglich
Ich lasse meine Selbstständigkeit temporär sausen. Ich habe keine Ahnung, wohin das führt, mit drei kleinen Kindern zuhause wird das, was ich arbeiten kann, minimalst ausfallen – ich bin ja froh, wenn ich mal einen Gedanken zu Ende denken oder alleine auf‘s Klo gehen kann, an Coachings und Seminare ist da nicht zu denken.
Aber ich übe mich jetzt darin, das ganze zu umarmen. Schöne Momente mit meiner Familie zu sammeln. Mich auszutauschen. In kleineren Rahmen andere Menschen zu treffen. Rauszugehen in die Natur. Auf Instagram sammeln wir alle gemeinsam Beschäftigungsideen, unter anderem unter dem Hashtag #spielenstattpanik.
Es wird schon werden. Wir werden das schaffen. Versuchen wir uns selbst gerade starke Wurzeln in kraftspendenden Gewohnheiten zu geben. Immer wieder kurz auftanken. Gut essen. Atmen. Wir können das.
Schön gesagt… ich finde auch, dass man sich einfach verantwortungsvoll verhalten solle, das befolgt, was die Regierung uns vorgibt und dann wird bestimmt alles bald wieder gut.
Wir müssen einfach positiv bleiben.
Grüße,
Mia
P.S.: bleibt gesund! :-)
Danke, Mia, das sehe ich ganz genau so. Alles wird gut! :)